„Die beispiellose Umgestaltung ist abgeschlossen“, heißt es auf der Website des kultigen Veranstaltungsorts Bristol Beacon in Bristol, England. Das von Levitt Bernstein Architects mit lokaler Unterstützung von Alec French Architects entworfene und wiedereröffnete Veranstaltungshaus hat nicht nur einen neuen Namen. Zu den neuen Einrichtungen gehören der renovierte Lantern Hall, ein neues Restaurant und weitere Räume, die nun auch als Veranstaltungsräume genutzt werden.
Die Akustik wurde von allen Beteiligten sofort als Priorität eingestuft, und die Raumgestaltung von Levitt Bernstein wurde weitgehend auf eine gleichmäßige Verteilung des Schalls ausgerichtet. „Das Bristol Beacon wird eine erstklassige Akustik haben und eines der modernsten Veranstaltungszentren in Europa sein“, sagte Chris Townsend, Senior Design Manager bei Willmott Dixon Construction, dem Generalunternehmer für das Projekt. „Das Akustikdesign und die Auswahl der geeigneten absorbierenden und reflektierenden Produkte, die diesen anspruchsvollen Anforderungen gerecht werden, waren von entscheidender Bedeutung, wobei jede Schicht und jede Nuance sorgfältig berücksichtigt werden musste“.
Planung der Konzertsaalrenovierung
Das Bristol Beacon, das früher Colston Hall hieß, wurde 1867 erbaut und zeichnet sich durch seine neobyzantinische Architektur aus, die aufgrund ihrer Verbreitung in der Stadt Ende des 19. Jahrhunderts auch als Bristol Byzantine bekannt war. In den vergangenen Jahrzehnten traten hier berühmte Künstler wie Nick Cave, Iggy Pop und Joy Division auf. Zu Ehren dieser Musiklegenden wurde eine Treppe mit den Namen der Künstler versehen, die den Weg hinauf zu einem Gang durch die Musikgeschichte werden lässt.
Eine Renovierung wurde schon lange diskutiert, und 2009 wurde die erste Phase – ein neues Foyer – abgeschlossen. Die zweite Phase war wesentlich umfangreicher und umfasste den Hauptsaal, einen Veranstaltungsort mit viktorianischen Details, der als „Lantern Hall“ bekannt ist. Das Arts Council stellte für die Renovierung 22 Mio. britische Pfund zur Verfügung, was die größte Einzelinvestition der letzten zehn Jahre darstellt. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für die Renovierung des Bristol Beacon auf 132 Mio. britische Pfund.
Nach Angaben des Bristol Beacon soll die Renovierung dem Theater dabei helfen, jährlich 200 zusätzliche Konzerte zu veranstalten, 10.000 Kindern und Jugendlichen zusätzliche Bildungsmöglichkeiten zu bieten und sich für eine größere Vielfalt in der Musikszene einzusetzen.
Auch die Nachhaltigkeit spielte eine zentrale Rolle. Im Rahmen der Renovierung erstellte ein Ausschuss einen Fahrplan, um bis 2030 die erste Netto-Null-Konzerthalle in Großbritannien zu werden. Der Fahrplan, der sich an drei Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen orientiert, umfasst Initiativen wie Ökostrom und Biogas, Null-Abfall-Bemühungen und eine emissionsfreie Lieferkette.
Die Wiedereröffnung des Konzerthauses war für 2020 geplant, doch sowohl der Brexit als auch die Pandemie stellten eine große Herausforderung dar, vor allem in Bezug auf die Materialverfügbarkeit – und so stellte sich Rockfon der Herausforderung, indem es die alternativen Akustiksysteme anbot, die für wichtige Auftrittsbereiche benötigt wurden.
Akustiklösungen für die Gestaltung des Konzertsaals
Levitt Bernstein Architects und die Akustiker von Sound Space Vision entwickelten und spezifizierten eine Lösung, die den hohen Qualitäts- und Akustikansprüchen gerecht wird und gleichzeitig die strengen Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt.
„In der neu gestalteten Lantern Hall, dem ursprünglichen Theater aus dem 19. Jahrhundert, wurden über 250 qm Rockfon Eclipse Deckensegel installiert, um die Anforderungen an die Schallabsorption in diesem multifunktionalen Raum zu erfüllen, der Platz für 350 stehende Zuschauer bietet“, so Townsend. Rockfon Eclipse Deckensegel wurden klar als Lösung auserkoren, weil sie alle wesentlichen Leistungskriterien, einschließlich Feuerbeständigkeit und Prüfzertifizierung, erfüllen konnten.
Die Ziegelgewölbe der „Cellars“ wurden ursprünglich als Lagerräume genutzt. Um eine problemlose Weiternutzung zu gewährleisten und sie auf ihre neue Funktion als Veranstaltungsort vorzubereiten, wurden über 108 m² Rockfon VertiQ-Platten in den Kellergewölben installiert.
Rockfon arbeitete intensiv mit Korbuild und anderen Mitarbeitern des Designteams zusammen, um die Ziele des Bauvorhabens zu verwirklichen und womöglich sogar zu übertreffen. Sie konzentrierten sich auf die Entwicklung eines ausgeklügelten und unauffälligen Tragwerks, das mit dem historischen Dachstuhl harmonierte. Rockfon arbeitete auch eng mit den Verarbeitern und Designern zusammen, um sicherzustellen, dass die Bauhöhe nicht beeinträchtigt wurde und dass das komplizierte Netzwerk mechanischer und elektrischer Versorgungsleitungen nahtlos integriert werden konnte.
„Dies war ein sehr lohnendes, hochkarätiges Projekt, bei dem wir stolz darauf sind, eine Rolle zu spielen. Die akustischen Anforderungen, der Denkmalschutz, die historische und aufwendige Architektur und die Deckenkonfiguration stellten Herausforderungen dar, die wir dank der Vielseitigkeit unserer speziellen Akustiksysteme meistern konnten“, so Rowan Green, Rockfon Specification Manager.
„Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit hatten, mit Rockfon am Bristol Beacon-Projekt zusammenzuarbeiten. Die erfolgreiche Durchführung des Projekts wurde durch die gemeinsamen Anstrengungen, das Engagement und die effektive Kommunikation aller Beteiligten ermöglicht. Wir sind zuversichtlich, dass das Ergebnis dem Bristol Beacon und der Umgebung einen bleibenden Wert verleihen wird“, so Neil Evans, Operations Director von Korbuild.
